Anmerkung zur sechsten Auflage

Ist Deutschland noch zu retten? von Hans-Werner Sinn

Das Buch wurde von meinen Lesern freundlich, ja in einer so großen Zahl von Fällen enthusiastisch aufgenommen, dass ich verlegen werde. Die Reaktionen geben mir Hoffnung, dass unser Land doch noch zu retten ist.

Auch die Medien haben viele der Thesen des Buches aufgegriffen. Ich sehe meine Argumente wie Ping-Pong-Bälle durch den Blätterwald und durch die Talkshows springen und freue mich stets von neuem, wenn mir jemand in Gesprächen ohne es zu wissen, Gedanken vorträgt, die aus dem Buch stammen.

Das Buch hat sich viel schneller verkauft, als ich es je gedacht hätte. Nach einem Dreivierteljahr sind wir nun schon hei der sechsten Auflage. Daraus entnehme ich die moralische Berechtigung, vom Verlag einen neuen Satz zu verlangen. Kleinere Verbesserungen wurden auch schon vorher durchgeführt, doch diese sechste Auflage ist grundlegend revidiert worden.

Zum einen ist seit der ersten Sammlung der Zahlen ein Jahr vergangen, sodass sehr viele Aktualisierungen bei den Abbildlungen und im Text vorgenommen werden konnten. Nicht zuletzt die Agenda 2010, die inzwischen auf dem Kompromisswege zwischen den Parteien verabschiedet wurde, hat zu umfangreichen Neuberechnungen und Änderungen in der Argumentation gezwungen.

Zum anderen ist mein eigener Erkenntnisprozess fortgeschritten, was mich veranlasst hat, bestimmte Teile neu und hoffentlich besser zu schreiben. Dazu gehören insbesondere die Teile zur Basar-ökonomie und zur Exportstatistik, zur Kinderrente, zur Geschichte der Arbeiterbewegung und zur europäischen Verfassung.

Bei allem konnte ich von einer großen Zahl von Zuschriften aufmerksamer Leser profitieren, die mir wertvolle Hinweise gaben und mit denen ich bisweilen lange Diskussionen führte. Einige dieser Diskussionen sind neben anderen Materialien zum Buch auf einer speziellen Seite der Homepage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung (www.ifo.de) zusammengestellt worden. Ich ermuntere meine Leser weiterhin, sich dort an der Diskussion der Thesen des Buches zu beteiligen.

Ich bitte um Verständnis, dass ich hier nicht alle Personen nennen kann, die mir geschrieben und mich mit wertvollen Informationen versorgt haben. Stellvertretend sollen jedoch Knut Borchardt, Peter Huber, Toni Pierenkemper, Albert Rupprecht, Uta Saumweber-Mever, Martinus Seidel und Reinhard Spree genannt sein, die alle längere Stellungnahmen abgaben. Allen, die mir Kommentare gesandt haben, und allen Mitarbeitern des CES und des ifo Instituts, die mich bei der Revision unterstützt haben, danke ich ganz herzlich.

München, im Mai 2004
Hans-Werner Sinn