„Weihnachten bis zu 12 Prozent teurer“

Johannes C. Bockenheimer, BILD online, 11. Dezember 2021.

Teuer-Schock unterm Weihnachtsbaum: Die Preise für viele Nahrungsmittel, die wir besonders zum Fest essen, und Geschenke schießen nach oben!

Geflügel (+ 8,8 %), Fisch (+8,31 %), Kartoffeln (+11,5 %) sind deutlich teurer als im Vorjahr, meldet das Statistische Bundesamt. Aber auch für Fahrräder (+7,3 %) und Bücher (+4 %) müssen Kunden deutlich tiefer in die Tasche greifen (siehe Tabelle).

Aber auch die Europäische Zentralbank (EZB) trifft eine Schuld, sagt Top-Ökonom Prof. Hans-Werner Sinn (73, Foto) zu BILD. Die EZB habe neue Staatsschulden jahrelang zu niedrigen Zinsen per Druckerpresse finanziert, so Sinn. Neue Schulden aber seien Inflationstreiber ersten Ranges.

Sinn befürchtet daher, dass der Teuer-Schock länger anhält: „Die Inflation kommt in Wellen, ähnlich wie die Pandemie.“

Seine Mahnung: Die Euro-Staaten sollten keine neuen Schulden mehr aufnehmen, die EZB endlich die Zinsen erhöhen. „Andernfalls drohen uns neue, massive Inflationswellen, wie wir sie zuletzt in den Ölkrisen der 70er-Jahre erlebt haben.“

Angst vor Dauer-Inflation!

Am stärksten betroffen von steigenden Preisen sind Geringverdiener und Rentner. Eine neue Studie des Instituts IW belegt: Ein 80-Jähriger zahlt heute 43 % für seinen Lebensstandard mehr als ein vergleichbarer 80-Jähriger im Jahr 1995. Bei Geringverdienern beträgt das Plus 34 %. Zum Vergleich: Junge Erwachsene zwischen 18 und 24 zahlen nur rund 19 % mehr.

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