Wirtschafts-Experte Hans-Werner Sinn kritisiert Inflationsrate - "Überzogen und gefährlich"

Kölner Stadt-Anzeiger (ots), 3. Dezember 2021.

Der Ex-Präsident des Münchner ifo Instituts Hans-Werner Sinn kritisiert die aktuelle Inflationsrate scharf. "Aus meiner Sicht ist die derzeitige Inflationsrate total überzogen und gefährlich, denn sie bedeutet, dass die Gehälter und Zinsen um 5,2 Prozent kleiner sind als ohne Inflation. Das ist ein erheblicher Missstand. Das ist wie eine Lohnsenkung", sagt er im Podcast "Die Wochentester" von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "RedaktionsNetzwerk Deutschland" im Gespräch mit den Podcast-Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach. Es spräche alles dafür, früh zu handeln. "Die Europäische Zentralbank kann nicht sagen, wir warten jetzt erst mal drei Jahre ab und gucken, was passiert. Eine Inflation ist wie ein Feuer, das man sofort austreten muss, wenn es beginnt. Die Vorstellung, dass die Inflation sich normalisiert und unter 2 Prozent geht, ohne etwas zu tun, ist wirklichkeitsfremd. Das haben viele erkannt, aber die EZB behauptet das nach wie vor."Die grüne Energiewende bedeutet für den Wirtschafts-Experten eine weitere Preissteigerung. "Machen wir uns nichts vor: Dies ist eine Politik, die extreme Verteuerungen bedeuten wird. Und das ist ein weiterer Inflationstreiber für die Zukunft, den ich mit Sorge betrachte."

Die Aussagen von Hans-Werner Sinn hören Sie im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/wochentester und auf rnd.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.

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