Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik

Thomas Mayer, Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik 137, September 2013, S. 74.

Laudatio von Dr. Thomas Mayer, Mitglied der Jury des Ludwig-Erhard-Preises für Wirtschaftspublizistik

Man kann sicherlich über die von Hans-Werner Sinn aus seinen Arbeiten gezogenen politischen Schlussfolgerungen diskutieren, aber wer ihn gehört und gelesen hat, weiß, dass seine Analysen messerscharf und sein Bemühen, den Hörern und Lesern diese Analysen zu erklären, dem leidenschaftlichen Bemühen entspringt, zur Verbesserung unser aller Lebenssituation beizutragen.

Ich konnte dies selbst erfahren, als ich letztes Jahr anlässlich eines Vortrags am ifo Institut mit Hans-Werner Sinn ein Vorgespräch führte. Mich hat damals sein Engagement für die Sache sehr beeindruckt. Dies war so anders als die mir vertraute kalte Analyse in der Finanzwelt, bei der es auf die Qualität des Ausgangs einer Entwicklung nicht ankommt, sondern nur darauf, wie ich mich dafür am besten positionieren kann. Die folgende Passage aus seinem jüngsten Buch „Die Target-Falle“ zeigt aber auch, dass bei aller Leidenschaft für die Sache die solide wissenschaftliche Fundierung seiner Argumente nicht zu kurz kommen darf: „Die Politik stolpert voran, und von Gipfel zu Gipfel fällt ihr nichts Besseres ein, als die noch soliden Länder zu immer größeren Rettungsversprechen zu veranlassen. Das hält dann für eine Weile, bis die Mittel zur Neige gehen und die Krise wieder von Neuem aufflackert.

Was soll man tun? Vor der richtigen Therapie muss die richtige Diagnose stehen“ – und die liefert Hans-Werner Sinn dann präzis und konzis.

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